05.03.2018 Raveneye im Hafenklang, Hamburg

Ein Konzertrückblick ohne Setlist – obwohl ich tatsächlich alle Lieder (bis auf eins) kannte, konnte ich die Titel leider nicht immer zuordnen und so habe ich jetzt auch keine Setlist für das Konzert.

Mein erster Eindruck als ich beim Hafenklang ankam war: Ich senke den Altersdurchschnitt. Gewaltig. Ich bin vor ein paar Jahren mal bei einem Konzert von Raveneye-Sänger und -Gitarrist Oli Brown gewesen – mit meinem Vater. Und da senkte ich auch den Durchschnitt, denn das Publikum bestand vorwiegend aus Männern im Alter meines Vaters. Das war aber auch eine andere Musikrichtung (Blues) – bei einem Rock-Konzert hatte ich das nicht erwartet. Aber es gab immerhin noch ein paar sehr junge (vorwiegend weibliche) Fans, die ganz in der ersten Reihe standen.

Der Abend begann mit der Vorband Psycho Village aus Wien. Ich kannte die Band vorher nicht, fand sie aber ganz gut. Vor allem: großen Respekt an den Sänger, der trotz Fiebers auf der Bühne stand und ordentlich abging. Er entschuldigte sich dafür, dass er stimmlich nicht ganz auf der Höhe sei, aber hätte er das nicht gesagt, wäre es vermutlich auch nicht aufgefallen – jedenfalls nicht denen, die die Band noch nicht kannten.

Nach einer kurzen Umbaupause kamen dann Raveneye. Und das war großartig. Vom ersten Ton an lieferte die Band eine mitreißende Show. Ich glaube, ich habe noch nie eine Band gesehen, die so viel Spaß auf der Bühne zu haben schien. Dass die Bühne winzig war und kaum Platz zum Abgehen bot, störte die Musiker nicht und so wurde auch einmal eins der Mikros mit dem Bass getroffen und ging zu Boden. Das Publikum war aber sofort zur Stelle und steckte es wieder in den Ständer. Allerdings kam es den Aufforderungen mitzusingen oder etwas zu rufen nur so mittelmäßig nach – ob das dem Alter geschuldet war oder vielleicht nur „typisch Hamburg“?

Alles in allem war es ein fantastisches Konzert, die Band ließ sich auch nicht von einer gerissenen Gitarrensaite beirren. Beeindruckend, trotz gerissener Saite weiter zu singen, dabei zu stimmen und dann mit einer Saite weniger auch noch das Solo zu spielen!

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Ein Kommentar

  1. Also ich finde diesen Bericht sehr gelungen! Gerne mehr davon

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