Heike Knauber – Najaden – das Siegel des Meeres

Eindruck vor dem Lesen und Erwartungen

 

Klappentext hinten:

„Ihre Heimat sind die Feuerinseln. Doch ihre Bestimmung liegt am Grund des Meeres…

Zwei grausame Brüder ziehen in den Krieg, um den prophezeiten Untergang ihres Reiches zu verhindern. Ihr Auftrag: Das geheimnisvolle Siegel des Meeres zu rauben. Doch ahnen die beiden nicht, dass sich hinter dem gesuchten Artefakt eine junge Frau verbirgt, die nicht nur das Schicksal der Brüder, sondern auch das ihres Reiches verändern wird…“

Klappentext innen:

„Die Feldherren Sayaf und Khayam erobern die Handelsstadt Glarnos, um ein mystisches Siegel zu rauben. Gemäß einer uralten Prophezeiung ist dies die einzige Möglichkeit, das Sandmeer aufzuhalten, das ihr Reich Aššu zu verschlingen droht. Die Brüder ahnen nicht, dass sich hinter dem Artefakt kein Gegenstand verbirgt, sondern eine junge Frau, die nicht nur ihr Schicksal, sondern das ihres ganzen Reiches verändern wird. Meliaé wichs bei ihrem Vater auf, einem Kaufmann, der ein kostbares Geheimnis hütet, das ihm die feindlichen Feldherren nicht einmal unter Folter entreißen können. Kurz bevor Heeresfürst Sayaf Meliaé dazu zwingen kann, das Mysterium zu lüften, wird sie in das sagenumwobene Reich der Najaden entführt. Ein Reich, dass [sic!] Meliaé nur aus den Legenden kennt – mit seinen exotischen Feuerinseln, die über einem Meeresgrund thronen, der magisch leuchtende Steine erschafft. Dort entspinnt sich ihr Schicksal. Meliaé selbst ist es, die Aššu den Untergang bringen wird. Die junge Frau muss sich entscheiden: Folgt sie ihrer Bestimmung – oder Heeresfürst Sayaf, zu dem sie sich seit ihrer ersten Begegnung hingezogen fühlt…“

Dieses Buch wurde mir von einer Freundin mehrfach empfohlen und auch die Klappentexte klingen wirklich gut. Ich bin sehr gespannt und habe hohe Erwartungen!
Allerdings habe ich auch ein wenig Bedenken, ob der Klappentext nicht schon etwas sehr viel vorweg nimmt..
Für mich ein wenig abschreckend: Im Klappentext findet sich bereits ein wirklich peinlicher „dass/ das“ Fehler. Autsch. Dass im Buch mal Tippfehler oder so sind, kann ja mal vorkommen, ich mache ja auch Fehler in meinen Blogeinträgen. Und ein paar kann man gut überlesen. Aber im Klappentext.. Nunja. Hoffentlich hatte das Buch ansich ein ordentliches Lektorat. Es gibt kaum etwas schlimmeres als Bücher, die nur so von Fehlern wimmeln. Da kann die Geschichte noch so gut sein, es nimmt mir wirklich den Spaß. Aber – wie gesagt –  eigentlich habe ich hohe Erwartungen!

Ich muss dringend nochmal Aššu googeln.. es gibt eine finnische Musikgruppe, die sich Áššu nennt. Ob das Zufall ist? Bin gespannt woher dieses Wort kommt.

 

Rezension

4,2 Sterne

 

 

Handlung  ★★★★

Die Autorin entführt einen in eine spannende und beeindruckende Fantasywelt, die einen sofort einnimmt. Die Handlung ist von vornherein spannend, was es wahnsinnig schwer macht das Buch aus der Hand zu legen. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, sodass die Spannung eigentlich nie abnimmt. Zum Ende hin fiel es mir jedoch hin und wieder ein wenig schwer zu folgen, manche Sinneswandlungen waren für mich schwer nachvollziehbar und ein paar Dinge wurden nicht mehr erwähnt oder erklärt, sodass für mich ein paar Fragen offen blieben. Auch das Ende hat mich leider nach diesem tollen Buch ein wenig enttäuscht.

Charaktere ★★★★

Die Protagonistin Meliaé war mir von vornherein sympathisch. Leider fing sie im Verlauf des Buches dann doch ein wenig an mich zu nerven. Ihre künstliche Anti-Haltung, ihr mangelnder Respekt vor fremden Bräuchen,.. das war zuweilen doch ein wenig viel. Doch das Buch bietet noch eine Vielzahl weiterer toller Charaktere. Sowohl die bösen als auch die guten sind gut beschrieben und oft sehr vielseitig.
Manchmal war ich jedoch über die plötzlichen Sinneswandel verwundert. Erstmal hassen sie sich, dann passiert etwas Schlimmes und auf einmal sind sie verbündet. Das kam hin und wieder vor. Aber alles andere an den Charakteren war wirklich gut, sodass diese leichte Verwirrung eher nebensächlich ist.

Setting ★★★★★

Die Fantasywelt mit verschiedenen mythologischen Ansätzen ist wirklich beeindruckend.

 

Schreibstil ★★★★

Der Stil ist großartig. Er reißt einen sofort mit und man hat den Eindruck beim Lesen alles vor sich zu sehen. Einen Stern Abzug gibt es hier dennoch, denn da Lektorat hätte doch gründlicher sein können. Ein paar Fehler zu viel für meinen Geschmack und König Simha ist eine ganze Seite lang Königin Simha…

 

Meinung nach dem Lesen

Ein wirklich tolles Buch. Großartig geschrieben. Man wird in eine spannende und beeindruckende Fantasywelt entführt. Die Handlung ist durchgehend spannend und hält immer wieder Überraschungen bereit. Das Buch bietet eine Vielzahl toller Charaktere, die sich im Verlauf der Handlung auch weiterentwickeln. Leider nervte mich die Protagonistin zuweilen doch ein bisschen. Zum Ende hin fehlten mir zudem ein paar Ausführungen, einiges verwirrte mich etwas und das Ende hat mich ein klein wenig enttäuscht.
Aber davon abgesehen, kann ich es jedem, der Fantasy mag, sehr empfehlen kann.

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