Charles Hodges – Alte Schule

Es kommt wirklich selten vor, dass mir Bücher, die ich lese gar nicht gefallen.. nun.. bei diesem Buch war ich leider doch relativ oft kurz davor es einfach wegzulegen. Aber ich habe diesen Vorsatz, dass ich Bücher, die ich einmal angefangen habe, auch zuende lese. Und außerdem wollte ich ja wissen wer der Mörder ist… also. Hier kommt meine Rezension.

Der Klappentext hintendrauf ist Mist. Definitiv. Nach dem Klappentext her klang das Buch zwar auch nicht so ganz nach meinem Interessengebiet, aber es klang wenigstens ganz witzig. Und die Hauptperson, Tom Knight klang wie ein alter Aufreißer.. nicht, dass lezteres irgendetwas zum Besseren beigetragen hätte, aber dieser Eindruck ist einfach falsch. Naja.

Tom Knight ist 73 Jahre alt und wagt sich nach 2 Jahren der Trauer endlich wieder daran Frauen zu treffen. Dabei lernt er Fran kennen, die erst Anfang 50 ist und die er leider mit seinem Alter belügt. Als sie das herausfindet, will sie nichts mehr von ihm wissen. Doch bald darauf braucht sie seine Hilfe: Sie wird unschuldig des Mordes an 3 alten Frauen angeklagt. Zum Glück hat Tom Knight Erfahrung als Privatdetektiv und macht sich auch gleich mit seinem Freund Merv an die Aufklärung des Falls. Leider läuft vieles ganz anders als geplant und dann macht ihm auch noch ein Polizist das Leben schwer…

Wie bereits erwähnt – das Buch gefiel mir nicht wirklich gut. Aber, da ich wissen wollte wer der Mörder nun war, habe ich tapfer durchgehalten. Vielleicht trifft dieses Buch auch einfach nicht ganz meinen Humor. Und wahrscheinlich gehöre ich auch einfach zur falschen Altersgruppe. Immer wieder passieren Missgeschicke, die Hauptpersonen interessieren sich für Drogen und teilweise Dinge, die ich gar nicht so genau wissen wollte.. Vieles, zum Beispiel die Demenz der alten Leute, wird sehr überzogen dargestellt – das Altenheim wirkt wie das reinste Irrenhaus.  (vielleicht bin ich da aber auch seit meinem Praktikum in einer psychiatrischen Klinik etwas empfindlicher geworden)

Nunja, ein paar gute Sachen an dem Buch konnte ich auch finden: Tatsächlich war es eine sehr verwickelte Kriminalgeschichte und nur an wenigen Stellen hatte ich Teile des Rätsels vor den Personen im Buch gelöst. Die wechselnden Perspekiven machen das Ganze spannender, denn so erfährt man auch was Tom Knights Gegenspieler, der Polizist Bullock so treibt. Die Missgeschicke machen es eigentlich auch realistischer, keiner der Personen ist eine Art Superheld, der gleich alles gelingt, wie es in Büchern ja auch oft der Fall ist. Außerdem wird das Buch am Ende sogar noch einmal richtig spannend, bevor es zu einem eher enttäuschenden Ende kommt. Also… vielleicht ist das Buch eher etwas für ältere Männer…oder für Frauen, die sich für Männer dieser Altersgruppe interessieren.. ansonsten kann ich es leider eher nicht empfehlen.

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